Das historische Vorbild:

Ludwig Senfl

 

Ludwig Senfl, geboren um 1486 in Basel, trat 1496 als Sänger und Notist in den Dienst König Maximilians I. ein. In seinem ersten Kapellendienstjahr wurde er von Augsburg durch den Kantor H. Kerner nach Wien überführt, wo Senfl seinen musikalischen Elementaruntericht erhielt. Er zeichnete sich durch Eifer und Begabung aus und wurde Schreiber und Kompositionsschüler des Hofkomponisten H. Isaac.

1507 folgte Senfl seinem Lehrmeister Isaac an den kaiserlichen Reichstag nach Konstanz, wo er Kleriker wurde und im Dienste der Hofkapelle stand. Nach Issacs Tod im Jahre 1517 wurde Senfl zu dessen Nachfolger ernannt. Diese Stelle als Hofkomponist hatte Senfl nur bis zum Tode Kaiser Maximilians I. bzw. bis zur Auflösung der kaiserlichen Kapelle am 19.02.1520 inne.

Im Jahre 1524 berief Herzog Wilhelm IV. von Bayern Senfl nach München. In den folgenden Jahren wurde Senfl in den Wirbel der Reformation gezogen, deren Sache er offen gegenüberstand. Er führte zwar einen intensiven Schriftverkehr mit Martin Luther und Herzog Albrecht von Preußen, doch ein Übertritt zum protestantischen Glauben kann bis heute nicht belegt werden.

Im Jahre 1530 verzichtete Senfl auf seinen Priesterstand und vermählte sich mit der Tochter des angesehenen Passauer Schiffmeisters und Mautners A. Neuburger. Im Mai 1537 wurde seine Tochter geboren. Der genaue Todestag Ludwig Senfls ist nicht bekannt und wird aufgrund historischer Aufzeichnungen zwischen dem 02.12.1542 und dem 10.08.1543 in München vermutet.

Als Musiker wurde Senfl von seinen Zeitgenossen sehr geschätzt. Sein erhaltenes Werk umfasst 7 Messen, 240 Motetten und 262 Lieder. Davon waren zu seinen Lebzeiten und kurz nachher ungefähr eine Messe, 40 Motetten sowie 188 Lieder gedruckt.

 

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